Pressemitteilung vom 17.09.2016

9. Herz- und Gefäßtag in Köln Porz

„Es ist nie zu spät, mit Sport zu beginnen.“ - Eindrucksvoller Aufruf einer herzkranken Marathonläuferin

Sie hat es geschafft: Zehnmal lief Gabi Zange bereits einen Marathon, 80 mal einen Halbmarathon - und das alles mit Herzrhythmusstörungen. „Am Anfang, als ich noch nichts von meinen Herzbeschwerden wusste, bin ich gelegentlich während des Laufens in Ohnmacht gefallen“, erinnerte sich die Amateursportlerin auf der Bühne des Herz- und Gefäßtages am 17.09.2016 im Bezirksrathaus Köln-Porz. Doch es verlief alles dank der Behandlung in der Sportkardiologie des Krankenhauses Porz am Rhein gut. Deshalb machte Gabi Zange den über 600 Besuchern des Herz- und Gefäßtages jetzt auch im Saal Mut: „Es ist nie zu spät, mit Sport zu beginnen.“

Prof. Dr. Marc Horlitz, Chefarzt der Kardiologie im Krankenhaus Porz am Rhein, ging sogar noch einen Schritt weiter. „Gerade bei Menschen mit Herzproblemen stellt sich die Frage nicht, ob sie überhaupt Sport treiben dürfen. Sie MÜSSEN Sport treiben, am besten natürlich die Bewegung aktiv in ihren Lebensalltag einbauen, also z.B. lieber mal die Treppe als den Fahrstuhl nehmen. Sport wirkt nämlich wie ein Medikament und kann sich positiv auf Herz und Gefäße auswirken.“

In diesem Zusammenhang präsentierte der Mediziner im Saal einen Film, der Gabi Zange bei einer Spiroergometrie in der Sportkardiologie Porz zeigte. Während einer solchen Untersuchung, bei der sich die Sportlerin auf einem Laufband und ärztlich kontrolliert bis zu ihrem Leistungslimit belastet, werden Laktatwert, Herzschlag und Atmung ermittelt. Daraus können die Herzspezialisten dann einen optimalen Trainingspuls bestimmen, unter denen selbst Herzkranke beste Trainingsergebnisse erzielen können. „Der Trainingspuls ist bei jedem individuellen anders. Deshalb ist es so wichtig, ihn durch eine Spiroergometrie zu ermitteln. Ansonsten kann nämlich Bewegung sogar mehr schädigen als helfen“, erklärt Dr. Eduard Gorr, Leiter der Sportkardiologie.

Joggen statt Stenten - das Motto der Kooperation mit dem ASV

Prof. Horlitz und er stellten denn auch die neue Kooperation der Sportkardiologie mit dem ASV Köln vor: Unter dem Motto „Joggen statt stenten“ werde es darum gehen, mehr Kölner in regelmäßige Bewegung zu bringen und damit z.B. Herzinfarkten und einer Stent-Versorgung vorzubeugen. „Bei uns erhalten Interessierte ihre Leistungsdiagnostik, beim ASV dann das auf diesen Daten aufbauende, individuelle Trainingsprogramm“, erklärt Prof. Horlitz. Als Vertreterin des ASV ermunterte Anja Lamberty (Drittplatzierte beim Köln-Marathon 2015) die Zuschauer: „Ich kann mir nichts Schöneres als Sport vorstellen.“

Bis zu 150.000 Umdrehungen pro Minute

Neben dem Sportthema stand u.a. eine Innovation im Mittelpunkt des Herz- und Gefäßtages, die Aufhorchen ließ. Den Experten der Porzer Kardiologie ist es nämlich jetzt möglich, verengte oder gar verschlossene Blutgefäße am Herzen mit einem winzigen Diamantbohrer wieder durchgängig zu machen. „Der Bohrer wird auf einer Art Führungsschiene durch das Blutgefäß geschoben und rotiert mit bis zu 150.000 Umdrehungen pro Minute“, erklärte Dr. Christian Hoppe, Leitender Oberarzt der Kardiologie in Porz. Dabei fräse sich der Bohrer in die Plaque, die das Gefäß verstopfe, und baue sie regelrecht ab. Letztlich werden dann die fein gehäckselten Überreste der Plaque vom Körper abgebaut; der Blutdurchfluss ist wieder gewährleistet.

Deutsche Herzstiftung war Schirmherr der Veranstaltung

Neben zahlreichen weiteren Vorträge von Herz- und Gefäßspezialisten erhielten die Besucher im Foyer des Bezirksrathauses praktische Tipps und konkrete Anschauungsmaterialien rund um Therapie und Vorsorge. Darunter war auch ein Stand der Deutschen Herzstiftung, die einmal mehr die Schirmherrschaft des Herz- und Gefäßtag übernommen hatte.

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Jennifer Engel
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