Pressemitteilung vom 13.01.2016

Der Umbau der Station 4 zu einem modernen Pflegebereich ist abgeschlossen

Dass Sylvia Kubera auf die Station 4 des Krankenhauses Porz am Rhein besonders stolz ist, merkt man ihr in jedem Satz an. Ende August 2015 wurde die neue Station mit 30 Betten neu bezogen - nach über einem Jahr Umbauzeit. Schwester Sylvia deutet auf die Leuchtkörper, die über den Eingängen zu den Patientenzimmern strahlen. „Unsere Patienten hier auf der Station sind in der Regel älter, viele von ihnen leiden an Demenz. Das Licht schafft Orientierung - ebenso wie die Farben“, sagt die leitende Schwester der Station. Patientenzimmer haben graue Türzargen und heben sich damit von den Funktionsraümen und Türen der Krankenhaus-Station ab, die weiß gestrichen wurden.

Überall auf der Station wurde wegen der strengen Hygiene-Vorschriften in einem Krankenhaus kein Holzboden, aber immerhin Kunststoffboden in Holzoptik verlegt. Allein die warme Farbe dieses Holztons sorgt für Behaglichkeit, dazu apfelgrüne Stühle und Vorhänge mit frischen Blütenmotiven auf dem Flur. Dabei sollen sie nicht nur nett aussehen. „Die Vorhänge sind so konzipiert, dass sie keinen Schatten werfen. Das wurde Demenz-Patienten irritieren“, erklärt Schwester Sylvia.

Das Krankheitsbild Demenz war bei der Gestaltung der neuen Station eine wichtige Einflussgröße, da ein Großteil der Patienten dort hochbetagt ist.

 

Die Demenzbeauftrage des Krankenhauses Porz am Rhein, Gerda Piel, war deshalb auch Teil der Arbeitsgruppe, die 2014 die ersten Ideen für den Umbau skizzierte. Sie empfahl auch die Innenarchitektin, Frau Bettina Steffan, die im März 2015 ihr altengerechtes Farb- und Lichtkonzept vorstellte. Gemeinsam mit Sigurd Claus (Geschäftsführer), Dirk Schaffrath (Kaufmännischer Direktor), Norbert Bröker (Chefarzt der Nephrologie), Sabine Stiller (ehemalige Pflegedirektorin), Renate Müßigbrodt (Hygiene), Ralf Ringelmann (Einkauf), Hans Baedorf und Andreas Pfau (Technik) entstand eine Station, die in Aufteilung und Einrichtung optimal auf die Bedürfnisse von Patienten und Pflegekräften eingeht. Hier einige Beispiele:

 

Patientenzimmer

In den regulären Patientenzimmern, die ebenfalls mit Fußboden in Holzoptik ausgestattet wurden, sind die Vorhänge harmonisch auf die kaminroten Stühle abgestimmt. Zu jedem Patientenbett gehört ein eigener Kleiderschrank, der farblich zugewiesen ist und damit ebenfalls Orientierung bietet. Seitlich neben den Schrankwänden der Zwei-Bett-Zimmer haben Pflegekräfte jetzt die Möglichkeit, alles pflegerisch Notwendige für den Patienten in einem integrierten Schrankwand-Modul zwischenzulagern. „Wir müssen jetzt nicht mehr wegen jeder Kleinigkeit zurück ins Stationszimmer laufen. Das spart viel Zeit, die wir nun sinnvoller beim Patienten verbringen können“, sagt Schwester Sylvia.

Badezimmer

Die modernen Badezimmer in den Zwei-Bett-Zimmern sind allesamt barrierefrei, mit breitem Eingang und Toiletten, die in ihrer Höhe auf die Toilettenstühle des Krankenhauses abgestimmt sind. „Wir können den Patienten mit dem Stuhl über die Toilette fahren“, erklärt Schwester Sylvia. Zudem hat das Hightech-Toilettensystem eine Besonderheit, die es bislang nur auf der Isolierstation des Krankenhauses gab: jede Toilette im Bad eines Patientenzimmers auf Station 4 hat eine hygienisch einwandfreie Entsorgungsvorrichtung, über die die Pflegekraft die „Bettpfanne“ entleeren kann. „Das ist unheimlich praktisch und natürlich viel hygienischer und erspart uns lange Wege über den Flur“, sagt Schwester Sylvia.

Multifunktionsraum

Die neue Technik hat auch dafür gesorgt, dass der klassische Entsorgungsraum für Urinflaschen und Bettpfannen auf einer Station nun überflüssig wurde. Daraus entstand ein liebevoll gestalteter Multifunktionsraum, der nun für Zwecke der Zwischenmensch- lichkeit genutzt wird. „Wir nutzen ihn flexibel und je nach Bedarf: mal als Ort für Gespräche mit Patienten und Mitarbeitern, mal als Wartebereich für Neuaufnahmen und zu Entlassende und mal auch als Raum, in dem sich Verwandte von einem Verstorbenen verabschieden können.“

Lagerraum

Aufgrund der neuen Raumaufteilung der Station entstand zudem eine Art Lagerraum, in dem die Stationen 4 und 3 u.a. Gehhilfen, Rollstühle und Körperpflege-Produkte vorrätig halten können. „Wo wir früher diese Dinge zum Teil in irgendwelchen Räumen und auf dem Flur stehen hatten, ist nun alles zentral an einem Ort“, sagt Schwester Sylvia und ergänzt: „Sicherlich ist die Station optisch sehr, sehr schön geworden, spricht auch Besucher und Jüngere an, aber der Arbeitsgruppe kam es immer darauf an, dass die Station durch den Umbau patientengerechter wird und die Aufteilung sich optimal an den Arbeitsprozessen für die Pflege orientiert.“

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Jennifer Engel
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