Pressemitteilung vom 22.12.2022

Vom Rettungsdienst geschickte EKGs sparen wertvolle Zeit im Krankenhaus Köln-Porz

von links: Dr. Dennis Rottländer, Guido Thiemermann (Berufswehr Köln), Prof. Dr. Alexander Lechleuthner (Ärztl. Leiter Rettungsdienst Köln), Dr. Ranka Marohl, Prof. Dr. Marc Horlitz.

Patientendaten bereits zum Krankenhaus schicken, während der Rettungswagen noch unterwegs ist, das ist ab sofort am Krankenhaus Köln-Porz möglich. Durch eine Kooperation mit der Berufsfeuerwehr Köln können EKGs und Vitaldaten von den Erstversorgenden direkt zu den diensthabenden Ärztinnen und Ärzten der Notfallambulanz gesendet werden. Besonders Herzinfarkt-Patienten, für die jede Minute zählt, profitieren von dieser innovativen Entwicklung.

„Die Mitarbeiter des Rettungsdienstes sind meist die ersten, die mit den Patienten in Kontakt kommen. Sie haben eine fundierte Ausbildung und viele Schulungen absolviert und können daher die Lage schnell einschätzen. Ihr Wissen und ihre Erfahrung können dabei helfen, keine Zeit zu verlieren – Zeit, die im Notfall überlebensentscheidend sein kann“, so Prof. Lechleuthner, Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes der Stadt Köln.

Das Pilot-Projekt des Telemetrie-EKGs zwischen der Berufsfeuerwehr und dem Krankenhaus Köln-Porz bildet eine Schnittstelle zwischen präklinischem und klinischem Bereich. Diese ermöglicht es, schnell Gesundheitsdaten auszutauschen. Wenn der Rettungsdienst aufgrund seiner ersten Auswertung den Verdacht auf einen Herzinfarkt hat, kann er von unterwegs die Daten des EKGs sowie weitere Vitaldaten direkt an die Klinik übermitteln. „In der Notaufnahme können unsere Assistenzärzte und Oberärzte über einen passwortgeschützten Zugang die Dateien abrufen“, erklärt Dr. Ranka Marohl, Chefärztin der Interdisziplinären Notfallambulanz – Klinik für Notfall- und Akutmedizin. „Wir überprüfen die Daten und können, sollte es sich wirklich um einen Herzinfarkt handeln, den Patienten bei Ankunft direkt den Kardiologen ohne längere Voruntersuchung übergeben.“

„Wir sehen am EKG, ob es ein relevanter Herzinfarkt ist, den wir sofort mit einem Herzkatheter behandeln müssen. Dann kommt der Patient ohne Verzögerung ins Herzkatheterlabor. Sollte dies nicht notwendig sein, können wir den Patienten erst einmal in der Notaufnahme aufnehmen und weitere Untersuchungen wie beispielsweise einen Herzultraschall durchführen“, ergänzt Dr. Dennis Rottländer, ärztlicher Leiter der Chest Pain Unit. Im Krankenhaus Köln-Porz besteht eine durchgehende Herzkatheterbereitschaft.

Durch den Direkttransport in das Herzkatheterlabor kann wertvolle Zeit in der Notfallambulanz gespart werden. Denn je schneller der Herzmuskel wieder richtig durchblutet wird, desto geringer sind die Folgeschäden. Das medizinische Team in der Notfallambulanz wiederum kann die gewonnene Zeit auch nutzen, um andere Notfälle zu versorgen. „Wir freuen uns, wenn wir mit digitalen Lösungen unseren Patienten und unseren Mitarbeitenden helfen können. Daher hat die Digitalisierung bei uns im Krankenhaus Köln-Porz einen hohen Stellenwert und wird ständig weitergeführt“, so Geschäftsführer Arist Hartjes.

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