Pressemitteilung vom 15.01.2016

Krankenhaus Porz setzt mit Immisitzung ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit

Mit Humor und Witz gegen Hass und Wut

Gedacht war es als ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit - und doch war es so viel mehr: Im vollbesetzten Stollwerk in Köln feierten am 14.1.2016 über 350 Mitarbeiter des Krankenhauses Porz am Rhein nach drei Stunden Programm das Ensemble der Immisitzung 2016. Exklusiv für das Krankenhaus hatten die „Immis“ eine Sondervorstellung gegeben. Spätestens nach dem Attentat auf OB Henriette Reker, die auch im Kuratorium des Krankenhauses sitzt, war es dem Krankenhaus ein Anliegen, sich klar gegen Fremdenhass zu positionieren. Deshalb hatte es die Sondersitzung kurzerhand als Angebot für die Mitarbeiter realisiert und auch finanziert. Getreu der Devise: Humor und Witz gegen Hass und Wut.

Die Immisitzung ist für ein derartiges Vorhaben ein idealer Ort, schließlich nimmt das Programm seit Jahren erfolgreich Einwanderung und Fremdsein auf die Schippe. Mal kaum spürbar mit einem Augenzwinkern, mal so offensiv beklemmend, das einem das Lachen vor Betroffenheit in der Kehle stecken bleibt. Die Akteure, allesamt mit Migrationshintergrund, sind dabei frei vom Verdacht, durch ihre Pointen die derzeitig hysterisch betriebene Diskussion um Flüchtlinge befeuern zu wollen. Schließlich beschäftigen sie sich nicht erst seit Pegida oder der Kölner Silvesternacht 2015 mit dem Thema. „Gerade im Gesundheitsbereich ist Internationalität längst in die Krankenhäuser und Praxen eingekehrt. Deshalb kann man gar nicht oft genug Flagge gegen Fremdenhass zeigen. Nicht die Herkunft entscheidet, sondern die Qualifikation. Das ist überall im Arbeitsleben so“, erklärt Mario Schiffer, Personalleiter des Krankenhauses Porz am Rhein.

Das Motto der Immisizung („Jede Jeck is von woanders“) geht in seinem allumfassenden Anspruch zudem über Herkunft und Nationen hinaus. So bekam beispielsweise im aktuellen Programm auch das homosexuellen-feindliche Russland sein Fett weg: Während ein um Strenge bemühter „Botschafter Russlands“ auf der Bühne im Stollwerk lauthals seine schwulenfeindlichen Parolen auf in Landessprache herausposaunte, gönnte sich ein offensichtlich sehr, sehr homosexueller Übersetzer einen großen Interpretationsspielraum in seiner Arbeit und outete sich mit Lied („Ei in der Taiga“ zur Musik von „Eye of the tiger“) und Beweisfoto als Liebhaber von Vladimir Putin. - Sicherlich einer der Höhepunkte des diesjährigen Programms.

Die über 350 Mitarbeiter des Krankenhauses Porz am Rhein waren durchweg begeistert von der Show und entließen das Ensemble erst nach frenetischem Beifall um weit nach 23 Uhr in die Nacht. Das Ensemble spendet die Einnahmen aus dem Verkauf der Getränke und des Essens aus dem Abend an den Förderverein des Krankenhauses Porz am Rhein. Das Geld soll in die Modernierung eines Kinderspielplatzes an der Kinderklinik fließen; auf diesem Spielplatz können dann bald Kinder von einheimischen und eingewanderten Familien gemeinsam und vor allem vorurteilsfrei spielen.

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Jennifer Engel
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